Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein. Denn wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und berechnet die Kosten, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. (Lk 14,25–30)
Warum in die Kirche?
Warum sollte man am Sonntag eigentlich in die Kirche gehen? Vielleicht dürfte ein Pfarrer so eine ‹ketzerische› Frage gar nicht stellen, doch ich finde sie ist nicht nur legitim, sondern auch äusserst aktuell.
Wenn die Schwalbe im Frühling zurückkommt
Über das Evangelium der Natur und ein vergessenes Christentum
Es ist leicht, an diesen Tagen über die Auferstehung zu predigen. Denn Ostern feiert man ja jedes Jahr nach dem ersten Frühlingsvollmond und zu dieser Zeit wacht die Natur gerade aus ihrem Winterschlaf auf. Die Welt um uns herum wird dann zu einem grossen bunten Bilderbuch, in dem die Natur ein Gleichnis über die Rückkehr des Lebens erzählt. Jede Blume und jeder Vogel verkünden nun das Osterevangelium. Der Prediger muss darauf nur aufmerksam machen. Denn das Kirchenjahr gleicht sich hier dem Rhythmus der Natur an, wie etwa auch zu Weihnachten, wo die Geburt Christi und mit ihr das aufgehende Licht an dem alten Tag der Wintersonnenwende gefeiert wird.
Das Kreuz des Lebens (Joh 19,34)
Einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite und sogleich floss Blut und Wasser heraus. (Joh 19,34)
Der verlorene Sohn (Lk 15,11–32)
Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist gefunden worden. (Lk 15,24)
Wenn ihr fastet …
Am 2. Februar, am Fest der ‹Darstellung des Herrn› (vgl. Lk 2,22–40) – auch ‹Mariä Lichtmess› genannt, löst die grüne liturgische Farbe das strahlende Weiss der Weihnachts- und Epiphaniaszeit ab. Im Februar kehren wir also gewissermassen zu dem liturgischen ‹Alltag› im Kirchenjahr zurück. Doch bereits einen Monat später, am 2. März, läutet der Aschermittwoch die Passionszeit an und die violette liturgische Farbe lädt uns, wie schon in der Adventszeit, zur Besinnung ein. Und während das Fasten in der Adventszeit im Westen fast in Vergessenheit geraten ist, ist es während der Passionszeit auch in den protestantischen Kirchen noch immer präsent. Man spricht auch bei uns oft sogar über die «Fastenzeit» und es gibt viele evangelische Christinnen und Christen, die in der Passionszeit auf die eine oder andere Art fasten. Doch wie fastet man richtig?
Zeit der Erwartung – Zeit der Erfüllung
Wenn Sie – wie ich – nicht gerne warten, dann sind diese Zeilen für uns. Denn ich persönlich gehöre nicht zu den Menschen, die gerne warten. Und ich weiss auch selten etwas Vernünftiges mit der Zeit in einem Warteraum oder im Zug anzufangen. Diese ‹Wartezeiten› könnte man zweifelsohne gut nutzen, es fehlt mir aber an Konzentration, zumal ich gedanklich schon bei dem kommenden Termin bin. Deswegen fahre ich oft lieber mit dem Auto, denn dort habe ich mindestens das Gefühl, ich kann etwas dafür tun, dass ich vorwärts komme – was natürlich eine schöne Illusion ist.
«Lasst alle zu mir kommen …» . Ein Plädoyer für eine zertifikatsfreie Kirche
Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes, trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! (Joh 7,37)
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Von Glauben und Frieden (Jak 3,16–4,3)
Die Frucht der Gerechtigkeit wird in Frieden für die gesät, die Frieden schaffen. (Jak 3,18)
Geburtstage… (Joh 21,15–19)
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich? Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, ich sage dir: Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet und gingst, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach! (Joh 21,15–19)